Im Dezember 2010 konnte die Bibliothek ihren Bestand um die für die Bachforschung außerordentlich wertvolle Privatsammlung von Elias N. Kulukundis erweitern, die dem Bach-Archiv vom Besitzer als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
Kulukundis, ein Reedereibesitzer aus New York und studierter Musikwissenschaftler, startete seine Sammlung zur Bach-Familie bereits in den sechziger Jahren und widmete sich neben seinem Unternehmen auch stets der Musikforschung. Sein Interesse richtete er dabei besonders auf die Söhne Johann Sebastian Bachs: Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian. Zu der Musiksammlung gehören unter anderem zahlreiche Briefe, Notenhandschriften sowie seltene Erst- und Frühdrucke der vier Bach-Söhne.
Im Mittelpunkt der Sammlung steht die lange Zeit als verschollen geglaubte autographe Partitur der Oper „Zanaida“ von Johann Christian Bach. Dieses Bühnenwerk, das am 7. Mai 1763 am Londoner King’s Theatre uraufgeführt wurde, feierte fast 250 Jahre später seine Wiederaufführung im Rahmen des Bachfestes Leipzig 2011 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt.
Im Bach-Archiv stehen die über 1.000 Dokumente erstmals uneingeschränkt für die musikalische Forschung zur Verfügung. Wissenschaftler und Musikfreunde aus aller Welt können sich im Online-Katalog der Bibliothek des Bach-Archivs einen Überblick verschaffen; die besonders wertvollen Stücke der Sammlung stehen außerdem als Digitalisate online bei Bach digital zur Verfügung (zu den Digitalisaten).
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