Das Bosehaus

Das Bosehaus. Foto: Jens Volz

Das Bach-Archiv Leipzig hat seinen Sitz im so genannten Bosehaus, einem der ältesten historischen Gebäude an der Südseite des Thomaskirchhofs. Georg Heinrich Bose, ein wohlhabender Gold- und Silberwarenhändler, erwarb 1710 das heute seinen Namen tragende Haus. Die Familie Bach, die von 1723 bis 1750 gegenüber in der nicht mehr erhaltenen Thomasschule wohnte, verband mit der Familie Bose neben der Nachbarschaft am Thomaskirchhof eine enge Freundschaft.

 

Bereits 1711 ließ Georg Heinrich Bose die aus dem 16. Jahrhundert stammende Hausanlage in barocker Manier umbauen und erweitern. Im Südflügel des Hauses richtete er einen Fest- und Konzertsaal ein, den so genannten Sommersaal. Dessen Besonderheit ist eine über dem Saal befindliche, durch ein Deckengemälde verschlossene und per Seilzug zu öffnende Schallkammer (auch Echokammer genannt), die damals wie heute Musikern Gelegenheit gibt, mit akustischen Effekten zu überraschen.

 

Der in seiner Anlage einzigartige Sommersaal konnte Ende 2002 annähernd in den originalen Zustand zurückversetzt werden und empfängt seine Gäste heute weitgehend so, wie ihn Johann Sebastian Bach und seine Zeitgenossen erlebt haben mögen. Heute finden regelmäßig Kammerkonzerte im Sommersaal statt, die in erster Linie der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts gewidmet sind. Der Sommersaal kann auch für private Feiern, Empfänge, Pressekonferenzen, kulturelle Veranstaltungen etc. gemietet werden.

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